Nach über 20 Jahren mit der Angel am Fluss und am See, hauptsächlich in Schweden, Norwegen und Finnland, hat man so seine Lieblings Köder gefunden. Lieblingsköder heißt in dem Fall dann schlicht und ergreifend mit welchem Spinn- Angelköder haben wir den besten Erfolg gehabt und die meisten Fische gefangen. So bleibt uns zum Beispiel nichts anderes übrig als den Spinner Mepps Flying C als Massenmörder zu bezeichnen... da er für den (Kochtopf-) Tod unzähliger Fische verantwortlich ist.
Welcher Angelköder wann und wo eingesetzt werden soll ist ja echt eine eigene Wissenschaft für sich. Manche sogenannte Angeltipps haben durchaus ihre Daseinsberechtigung bei manchen Artikeln kann man aber auch denke das diese nur geschrieben wurden um die Seiten von irgendeinem Angelmagazin voll zu kriegen. Grundsätzlich denken wir das es Witterungsverhältnisse und sonstige Umstände gibt wo die Viecher einfach keinen Bock haben in einen Angelköder zu beißen, das muss man dann halt akzeptiere und abends Spagetti anstatt Grillfisch zubereiten. Wir sind keine Angelprofis mit TV Show sondern leidenschaftliche Hobbyangler. Wir bleiben diesbezüglich auf dem Teppich und stellen jetzt die Angelköder für das Spinnfischen vor, mit welchen wir am häufigsten für einen gedeckten Tisch am Lagerfeuer sorgen konnten.
Bild: Eine Spinnköder Auswahl für erfolgreiches Angeln
Wenn wir zum Angeln aufbrechen, so wählen wir in 98 % der Fälle die Angelmethode Spinnfischen. Da ist man zumeist aktiv am Fischen und man hat hierbei auch am ehesten das befriedigende Gefühl auf der Jagd zu sein. Zum Spinnfischen verwenden wir klassisch Wobbler, Spinner und Blinker und hin und wieder mal einen Gummifisch bzw. Twister. Diese drei (unserer Meinung nach besten) Angelköder stellen wir euch nun vor.
Wobbler Angelköder - Da kann kein Raufisch widerstehen
Der Wobbler ist unserer Meinung nach der fängiste Angelköder für Schweden, Finnland und Norwegen. Auch in Deutschland am Forellensee fangen wir mit diesen regelmäßig Fische. Der Wobbler ist für uns gerade dann wenn wir mit dem Packraft oder dem Kanu unterwegs sind ideal wenn wir Schleppangeln möchten (siehe auch:Packraft Angelrutenhalter selber bauen und Kanu Schleppangeln / Kanu Angelrutenhalter). Hierbei verwenden wir eine schwimmenden Wobbler, dies bedeutet das der Wobbler nach dem auswerfen noch an der Wasseroberfläche schwimmt. Holt man die Angelschnur dann ein bzw. man Paddeln mit dem Boot los so taucht der Wobbler auf eine bestimmte Wassertiefe ab und simuliert dabei einen kleinen Fisch.
Die Größe des gewählten Wobbler hängt vom Zielfisch ab. Am häufigsten sind wir hinter Forellen und Äschen her. Bei diesen Zielfischen sind Wobblerlängen von 5 bis 8 cm super. Die Form der Wobbler sind dabei schlank, damit bewegen Sie sich sehr agil im Wasser. Forellen, Saiblinge und Äschen sind schnelle Jäger, sie müssen (im Gegensatz zu faulen Hecht) nicht noch zusätzlich zum Anbiss gereizt werden indem Ihnen ein kranker oder verletzter Futterfisch vorgegaukelt wird. Die Farbe des Wobbler ist am besten natürlich zum Beispiel in einem Barsch oder Forellendesign. Mit komplett knalligen Farben wie neon oder neonorage, hatten wir in den Angelgebieten des Norden nie gute Erfolge. Die Einheimischen Angler hatten uns von diesen Schreckfarben abgeraten und uns auch zu den natürlichen, am besten dunklen Farben geraten. Ein orange Streifen, welcher zum Beispiel die Bauchseite eines kleinen Sailblings simuliert darf man aber ruhig mal ausprobieren.
Bild: Wobbler Angelköder in Naturdesign - das sind die Besten
Wollen wir auf Hecht fischen bzw. sind wir in einem typischen Hechtgebiet in Schweden, Finnland oder Norwegen so wird der Wobbler etwas länger und dicker. Wir bleiben aber bei den natürlichen Farben. Länge der Wobbler zwischen 7 und 12 cm. Noch größere Wobbler benutzen wir nicht zum Angeln, da wir festgestellt haben das auch Großhechte mit einem 8 cm Wobbler sich zufrieden geben wenn es sein muss (siehe hierzu auch Angel Reisebericht aus dem Jahr 2015: 2015 Kanuurlaub - Kaitum River - Den Herbst schon im Sommer genießen). Hinzu kommt auch das wir ja zumeist für den Kochtopf und nicht für die Trophäenwand angeln. Wir müssen nicht die extra großen Fische an Land ziehen, sondern müssen satt werden wenn wir auf einer mehrtägigen Packrafting- oder Kanutour sind.
Bild: Meterhecht gefangen mit 8 cm Wobbler
Der Nachteil der schwimmenden Wobbler ist das man mit denen nicht tiefer als 1 bis 2 Meter angeln kann. Zudem sind die kleinen Wobbler oft sehr leicht was eine große Reichweite verhindert. Teilweise möchte man also Rudel Ernährer auch tiefere Stellen abwischen bzw. weiter weg vom Standplatz sein Glück versuchen. Hierfür verwenden wir sinkende Wobbler. Die sinkenden Wobbler haben auch den Vorteil das man mit diesen effektiver direkt über dem Grund angeln kann, und das ist der Platz wo Forellen und Äschen sehr gerne stehen. Bei sinkenden Wobbler spricht man auch gerne von CountDown Wobblern. Dies bedeutet das auf der Verpackung steht wie viel Meter diese sinken sobald man sie auf die Wasseroberfläche geworfen hat. Mit dieser Angabe kann man bestimmte Tiefen abfischen, da die Wobbler bei einem Zug auf der Angelschnur in dieser Wassertiefe bleiben. Ist die Angabe als z.B. 1m/s so wirft man aus. Der Köder verschwindet von der Wasseroberfläche und wenn man nach 3 Sekunden anfängt die Schnur einzuziehen, dann wobbelt der Wobbler in 3 Meter Wassertiefe. Im übrigen lassen wir Wobbler mit Geräuschkugeln oder andern Schnick Schnack welche die Fische beim angeln zusätzlich verführen sollen komplett weg. Bei unseren Praxis Test Versuchen von verschiedenen Angelködern konnten wir hier keine signifikanten Unterschiede feststellen.
Jetzt ein paar Links zu Wobbler Modellen welche wir selber gerne verwenden (die Links führen zu einem Angel Webshop):
- Rapala Wobbler zwischen 5 und 7 cm bei Angelplatz.de (Hinweis: Links kann man die Suche noch mehr einschränken mit Wurfgewicht usw.)
- Rapala Wobbler bei Amazon suchen
- Woobler in nätürlichen Farben
Bilder Galerie Wobbler Angelköder
Spinner Angelköder - Vor allem bei Salmoniden sehr beliebt
Das beste am Spinner ist das wir mit diesen am genaueste werfen und am gezieltesten bestimmte Stellen abfischen können. Gerade dann wenn die Spinner ein gewisses Gewicht haben (zwischen 10 und 15 Gramm) dann lässt sich damit prima auf die Jagd nach Salmoniden gehen (Forelle, Saiblinge, Äsche). Möchte man Forellen fangen welche man auch auf den Grill werfen darf und nicht wegen Untermaßigkeit zurücksetzen muss, so wählt man am besten einen Spinner der Größe 3. Ein kleine Auswahl von ein paar Spinnern der Größe 2 und 4 kann man allerdings auch immer mitführen, und bei mangelndem Erfolg ausprobieren. Bei den Farben bleiben wir bei dunklen Farben oder die Farbe Silber.
Der Mepps Flying C fängt immer
Es war glaube ich das Jahr 2009 da sind wir durch Zufall in einem Angeles Häftlinge auf den Mepps Flying C 15 Gramm gestoßen. Am Anfang war es eher die Neugier und später die echte Verwunderung. Dieser Spinner fängt sau gut, ein echter Geheimtipp. Wieso, weshalb, warum können wir nicht mit Sicherheit sagen, aber mittlerweile ist es so: Sind wir irgendwo beim Angeln und nach 30 Minuten auswerfen mit dem Flying C ohne Erfolg heißt es oft nur :"kein einziger Fisch hier, wir müssen weiter ziehen"
Bild: Mepps Flying C - der fängt immer
Im übrigen eignen sich Spinner Angelköder überhaupt nicht zum Schleppangeln hinter Kanu oder Packraft. Durch das ständige drehen des Spinnerblattes überträgt sich auch immer etwas von diesem Drill auf die Angelschnur. Das kann dann zur Folge haben das sich ganz üble Perücken in der Angelschnur bilden und man eine Teil der Angelschnur abschneiden muss wenn man erfolgreich weiterangeln möchte. Hinweis / Tipp: Wir finden gar nicht mehr so viele Anbieter welche den Mepps Flying C verkaufen. Gerade in unseren bevorzugten Farben schwarz und weiss ist er oft ausverkauft. Wir haben daher auch angefangen die Flying C Spinner in den, bei uns nicht so beliebten Farben orange und neongelb zu kaufen. Mit einen schwarzen wasserfesten Farbstift haben wir den farbigen Überzug einfach übermalt und haben so auch wieder unseren Lieblings- Angelköder gehabt. Detaillierte Informationen zum Flying C findet ihr noch in diesem Artikel: Flying C von Mepps - Der beste Angelköder zum Spinnfischen
Links auf Spinner Angelköder welche wir selber verwenden:
Bildergalerie Angelköder Spinner
Blinker Angelköder - Ein alter Sack der immer noch viel drauf hat
Die Blinker Angelköder aus Metall sind die wohl ältesten Spinnangel Köder welche es gibt, sie sind im Grunde ein Klassiker. Mit dem Blinker, auch oft als Löffel bezeichnet, haben wir schon nahezu jeden Raubfisch beim Angeln erwischt. Am häufigsten hat allerdings der Hecht Angriffe auf diesen Angelköder gestartet. Wir geben es zu, wir angeln lieber mit Wobbler oder Spinner aber es gibt Situationen da greifen wir zum Blinker:
- Weite Würfe: Aufgrund der Tatsache das die Blinker aus Metall hergestellt werden sind sie sehr schwer bzw. haben eine hohe Dichte. Daher kann man auch verhältnismäßig sehr kleine Blinker sehr weit werfen. Das ist in bestimmten Angelsituationen, gerade beim Ufer Angel super hilfreich.
- Seher Starke Strömung: schlanke Blinker lassen sich sehr gut auch noch bei starker Strömung einsetzen. Wenn es mit einem Spinner oder Wobbler bereits sehr schwierig wird den Köder gut zu führen, kann man den Blinker noch recht gut durch heftiges Wildwasser führen.
Bildergalerie Angelköder Blinker
Blinker Empfehlungen (externe Links zu Shops wo man Angelköder kaufen kann):
Zusammenfassung. Die besten Spinn- Angelköder
Wir haben nichts gegen Gummifische oder andere Angelköder.... wir verwenden diese nur nicht so häufig. Grund 1 ist hierfür das wir mit den anderen Angelköder meist genug fangen. Und wenn nicht, so haben wir eben nicht immer jeden Angelköder auf unseren Angel Touren dabei, da wir zumeist mit Rucksack, Packraft oder Kanu unterwegs sind und daher bezüglich Gewicht und Menge Abstriche gemacht werden müssen. Bei den Farben halten wir uns, wie bereits erwähnt, an die natürlichen Farben der Beutefische und einfachen Farben. Wir vertrauen hier einfach auf die Natur der Fische, denn ein Raubfisch kann nur überleben wenn er es schafft echte lebende Fische zu fangen, und die sind ja auch nicht neongrün angepinselt. Überfischte Seen mit 50 Anglern am Ufer mögen da eine Ausnahme sein, aber da sind ja oft so viele Fische drin das diese ja auch unter der Bezeichnung Forellenpuff laufen. Mit der eben vorgestellten Angelköder Auswahl haben wir allerdings bisher fast immer Erfolg gehabt, und Ausnahmen bestätigen die Regel, wie es so schön heißt.
Weiter Artikel und Links zum Thema Angelköder
- Angeln Grundausstattung – Angelset
- Packraft Angelrutenhalter selber bauen
- Angelrute - Steckrute oder Teleskoprute - Angelruten Basics und Begriffe
- Rapala Wobbler zwischen 5 und 7 cm bei Angelplatz.de
- Rapala Wobbler bei Amazon suchen
- Blinker Angelköder bei Amazon
- Packraft angeln - Angeltipps und Tricks
- Flying C von Mepps - Der beste Angelköder zum Spinnfischen