Um es schon einmal vorweg zu nehmen: Die Entscheidung, sich für teures Geld eine Zeltunterlage zu kaufen können wir auch nach über 20 Jahren im Zelt- und Outdoor Urlauben nur sehr schwer nachzuvollziehen. Wenn man beim Outdoor Händler seines Vertrauens ein Zelt kauft wird man hier hoffentlich gut beraten. Allerdings ist es schon etwas komisch wenn man zuvor sich für den Kauf eines sehr leichten Zeltes entschieden hat, und dann die Empfehlung bekommt sich eine Zeltunterlage zu kaufen um den Zeltboden dieses edlen Teils zu schützen. Leichtes Zelt für teures Geld und dann extra Gewicht und Packmaß für eine Zeltunterlage… das ist echt schräg.
Bild: Zelt ohne Zeltunterlage - aber zuvor den Platz gereinigt
Ja, Zeltunterlagen schützen den Zeltboden, können auch bei besonders feuchten Gebieten das Eindringen von Wasser verhindern und halten das Zelt grundsätzlich sauberer. Hierfür ausreichend ist aber auch eine Gewebeplane aus dem Baummarkt (siehe auch: Tarp / Plane - Aufbauanleitung), welche man auf die richtige Größe schneidet oder faltet. Solch eine Zusatzplane nehmen wir aber nur mit wenn wir mit dem Auto oder Wohnmobil unterwegs sind und zelten möchten. Sind wir mit Packraft, Kanu oder nur mit dem Rucksack unterwegs nehmen wir keine Zeltunterlage mit. Alternative kann man auch einen Regenponcho als Zeltunterlagen Alternative einsetzen, siehe: Regenponcho – Funktional, praktisch, vielseitig und günstig. Beim Trekking oder auf Kanutouren sind Zeltunterlagen für uns unnötiger Quatsch und zwar aus folgendem Grund:
- Wenn ich mir den Platz auf welchem ich das Zelt aufstellen möchte genau anschaue und von spitzen Steinen, Tannenzapfen, (Scherben???) usw. reinige, bekomme ich auch kein Loch in den Zeltboden. Hin und wieder muss man halt etwas länger suchen um den besten Platz für das Zelt zu finden, aber das ist „Part of the game“
- Solle der Boden doch z.B. voller spitzer Steine sein, so besteht auch noch die Möglichkeit die Isomatte zwischen Boden und Zeltboden zu legen. Damit ist der Zeltboden geschützt und im Zelt liegt man trotzdem bequem auf der Isomatte.
- Sollte ich trotz aller Vorsicht doch mal ein kleines Loch in den Zeltboden bekommen, so ist das auch nicht weiter schlimm. Man nimmt einfach ein Stück Panzerklebeband (siehe auch: Gewebeklebeband / Panzerband) und klebt ein Stück von jeder Seite darauf. Der Zeltboden ist damit genauso wasserdicht und stabil wie zuvor.
Hinweis: Wir flicken kleine Löcher (Risse, Brandlöcher) öfters mit Panzerklebeband. Beispielsweise beim Tarp oder dem Schlafsack. Diese Lösung hält bei manchen Ausrüstungs- Geraffel teilweise schon seit Jahren. So machen wir es zumindest die vergangen Jahre auf unseren Packrafting-, Trekking- und Kanutouren.
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- Wer doch mal nachschauen möchte: Link zu Zeltunterlagen bei Amazon
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