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Siehe: Erläuterung Kanutouren Übersichtstabelle
Kanu Touren Beschreibung Beaver Creek:
Die ca. 130 km lange Anfahrt von Fairbanks zum Nome Creek, die im letztem Abschnitt über teils unausgebaute Schotterpisten führt, dauert etwa 2 1/2 Stunden. Die ca. 5 km lange Strecke zwischen der Einsetzstelle an Nome Creek und dem Beaver Creek ist meist sehr flach, kurvenreich und kann stellenweise verblockt sein. Außer bei starken Regenfällen ist das Wasser des Beaver Creek meist klar und zeichnet sich unter anderem durch großen Fisch-und Wildreichtum aus. Der Anfang der Tour bietet hervorragende Angelmöglichkeiten auf Äschen und vereinzelte Hechte. Im Unterlauf findet man im Allgemeinen weniger Äschen, aber dafür kapitale Hechte, Sheefish und vereinzelt auch Lachse. Bitte informieren sie sich vor Ort ob der Fang von Lachs im Beaver Creek erlaubt ist. Oft gesichtetes Wild sind Dallschafe, Elche, Schwarz- und Braunbären (Grizzlybär), Biber, Vielfraß, Stachelschweine, Karibus, Adler, Eulen, Gänse und Enten. Vereinzelte Sichtungen von Wölfen und Luchsen sind ebenfalls möglich. Laut Angaben der alaskanischen Forstbehörde existieren 2 Wolfsrudel am Beaver Creek.
Im Oberlauf, der allgemein als die ca. 200 km lange Strecke zwischen der Einsatzstelle am Nome Creek und dem Zufluß des Viktoria Creek in den Beaver Creek angesehen wird, verläuft der Fluß durch bergige Täler in einem kurvenreichem Kiesbett mit langgestreckten Kiesbänken, die hervorragend zum campen geeignet sind. Wer gerne Tageswanderungen auf leicht zu erreichende umliegende Bergrücken machen will, sollte dies hier machen, da der durch die Yukon Ebene führende Unterlauf wenig Möglichkeiten für solche Exkursionen bietet. Obwohl der Fluß im allgemeinem als leicht angesehen wird, muß man aufmerksam bleiben. Scharfe Kurven und im Wasser liegende Bäume, sowie kleinere im Fluß liegende Felsen die man nur bei Niedrigwasser bemerkt, können ohne weiteres zu einer Gefahr werden. Da Beaver Creek ein kleiner Bergfluß ist, kann er bei Dauerregen von mehr als 24 Stunden auch schnell ansteigen und dann gefährlich werden. In diesem Falle ist es ratsam, den Regen nicht auf einer Kiesbank abzuwarten, sondern ein bewaldetes höher gelegenes Camp aufzusuchen. Immerhin gibt es baumlose Kiesstrände nur, weil diese bei Fluten überschwemmt werden. Dieser Teil der Tour bietet die besten Möglichkeiten für Wanderungen in die umliegenden Berge.
Wer keine Interesse daran hat den gesamten Fluß bis zur Yukon Brücke zu paddeln, kann sich nach dem bergigem Teil der Tour kurz hinter Viktoria Creek von einem Buschflugzeug an einer Kiesbank abholen lassen. In diesem Falle muß man allerdings ein Faltkanu benutzen, da starre Kanus in der USA von Kleinflugzeugen nur befördert werden dürfen wenn keine Passagiere an Bord sind. Buschflüge von Viktoria Creek zurück nach Fairbanks kosten für 2 Personen (bis zu 400 kg an Ausrüstung, Passagieren und Boot) ca. 850 $ (Stand Januar 2016).
Der hechtreiche ca. 300 km lange Unterlauf des Beaver Creek bietet unter anderem einen guten Einblick in die Vogelwelt der Yukon Ebene, da dies neben der Minto Ebene eines der größten Brutgebiete für Wasservögel ist. Die ersten 150 km dieser Strecke sollte nicht unterschätzt werden, da sich hier im breiter werdenden und oft teilendem Fluss all das Holz staut, das aus dem Oberlauf in die Ebene geschwemmt wurde. Kiesbänke werden hier langsam zu Sandbänken und kurz vor dem Yukon wird man ein oder zwei Mal im Wald oder auf einer Wiese campen müssen.
Da der Yukon River ab Dawson City sehr trübe ist und viel Sand mit sich trägt, wird geraten, vor dem Yukon River nochmals Trinkwasser von Beaver Creek aufzunehmen. Hierbei sollte man allerdings aufmerksam sein, da ca. 30 km vor dem eigentlichem Zusammenfluß ein ca. 10 Meter breiter Seitenarm des Yukon von rechts in den Beaver Creek einfließt und schon von dort an das Wasser stark getrübt ist (siehe Photo). Die letzte ca. 150 km lange Teilstrecke der Tour auf dem recht schnell fließendem Yukon River (ca. 10 km/ Stunde) ist leicht zu navigieren. Die größte Gefahr in diesem Bereich sind tagsüber aufkommende Westwinde, die oft Wellen aufwerfen. In diesem Falle wird geraten, den Fluß früh morgens oder abends anzugehen, da die Winde zu dieser Zeit erfahrungsgemäß nachlassen.
Ca. 5-7 Paddelstunden vor der Yukon River Brücke findet man auf der rechten Seite des Yukon Rivers die kleine Indianersiedlung Stevens Village. Das Dorf hat meist nur 30 Einwohner und kein Einkaufsgeschäft um Proviant zu kaufen. Wer nett nachfragt kann dort allerdings falls nötig ein Telefon finden. Die Tour endet ca. 200 Meter rechts hinter der Yukon River Brücke am Dalton Highway. Hier findet man auch eine Raststätte mit Restaurant, Duschmöglichkeiten und Telefon. Um das Telefon benutzen zu können, sollte man sich vorher eine Telefonkarte beschaffen.
Die knapp 200 km Fahrt entlang der Alaska Pipeline zurück nach Fairbanks dauert ca. 3 Stunden.
Bilder Beaver Creek und Yukon River
Videos Kanutour Beaver Creek:
Beaver Creek Kanutour Video 1 (Mit Besuch vom Schwarzbären im Kanu Camp bei Minute 20:15):
Beaver Creek Kanutour Video 2 (Bitte Lachsfang bei Minute 6:12 beachten!):