Ausrüstung
Das Thema Ausrüstung ist schon so eine Sache. Unbestritten es gibt im Bereich Outdoor wirklich tolles Zubehör zu kaufen. Qualität und Funktionalität sind echt der Hammer, der Preis meistens auch.
Man sollte sich also vor dem Urlaub bzw. beim Kauf zuerst einmal überlegen wie oft man diese Ausrüstungsgegenstände benutzen möchte. Für eine erste Kanutour oder Outdoor Urlaub ist es nicht sehr clever sich in allen Bereichen das "High End" Produkt zuzulegen. Wenn man allerdings herausgefunden hat, das diese Sache "Genau mein Ding" ist, fährt man mit qualitativ höherwertigen (und leider oft auch teureren) Ausrüstungsgegenständen etwas besser. Die Freude auf einer Kanutour ist aber schon direkt abhängig von der Ausrüstung welche man auf dieser Tour mitführt. Wenn man am ersten Abend feststellt, dass das Zelt weder Regen noch Mücken abhalten kann, werden die folgenden Tage unangenehm. Läuft die Tour unter der Rubrik „Pärchenurlaub“ und man war für die Organisation verantwortlich, kannst du im Grunde gleich den Scheidungsanwalt anrufen, damit er schon mal die Papiere vorbereitet... das wird nicht lustig.
Wie heißt es so schön: „Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur unpassende Kleidung“. Zum großen Teil trifft diese Weisheit den Kern der Sache auch in Bezug auf Schlafen, Kochen, Zusammensitzen usw. In all diesen Bereichen kann man sich mit der richtigen Ausrüstung einen gewissen Komfort erarbeiten. Hierbei betrachten wir das meiste unter dem Aspekt „Kanuwandern“. So haben die Schuhe bei einer Kanutour mit Sicherheit ganz andere Anforderungen als diejenigen die man für eine zweiwöchige Gebirgswanderung empfehlen könnte.
Der Vorteil bei einer Kanutour ist, dass man im Grunde recht viel Gewicht transportieren kann. Wesentlich mehr als auf einer Wandertour zum Beispiel. Beim Wandern ist bei ca. 20 Kilogramm Schluss, zumindest wenn ich abends nicht den Lagerplatz vom Vorabend in Sichtweite haben möchte. Auch was das Volumen angeht hat man bei Kanutouren einen gewissen Spielraum, beispielsweise im Gegensatz zu einer Motorradtour. Mit dem Motorrad kann ich problemlos 80 kg zusätzliche Ausrüstung mitführen, aber es muss kompakt sein da man auf einem Motorrad nur begrenzt Platz hat diese Zuladung unterzubringen. Beim einem Kajak hat man nicht ganz so viel Platz wie bei einem Canadier, hängt aber auch vom gewählten Modell ab. Darauf soll hier und jetzt aber nicht eingegangen werden.
Ausrüstungsliste / Packliste für Kanu Tour |
Tabelle: Links zu Checklisten - Ausrüstungs - Listen für Kanu und Outdoor Touren
Unter den oben erwähnten Aspekten wurde die Sichtweise auf die erforderlichen Ausrüstungsgegenstände die letzten Jahre immer weiter optimiert. Hin und wieder sind wir da auf Sachen gestoßen, die man gleich in die Tonne treten konnte, aber auch auf echte Sahneschnittchen. Wobei wir ausdrücklich empfehlen, sich auch mal einen absolut wertlosen Artikel zuzulegen. Am besten einen, den man täglich benutzen muss und der dazu noch ziemlich wichtig ist, also bspw. ein Zelt. Das befriedigende Gefühl, dieses verdammte Zelt am Ende des Urlaubs in einer feierlichen Zeremonie in Flammen aufgehen zu lassen, aus seinem Gestänge genüsslich ein künstliches Riff für Barsche zu biegen und es zu versenken, die Heringe in einem Paket mit einer alten tickenden Uhr an den Hersteller zurückzusenden ist unbeschreiblich und kann süchtig machen. Aber egal ob gut oder schlecht, in beiden Fällen werden wir den vollen Produktnamen erwähnen.
Orientierungshilfe / Packliste Kanutour / Checkliste Outdoor Tour
Pro Person hatten wir die letzten Jahre immer ca 20 Kilogramm dabei, inklusive Angel Equipment. Hinzu kam dann noch das Essen und Trinken. Eine Liste mit Ausrüstungsgegenständen welche man auf einer Kanutour mitführen kann findet ihr hier: Packliste Kanutour - Lagerleben - Persönlich - Kanu und hier: Ausrüstungs- Pack Liste Wildnis Küche
Aber ganz klar gilt hier: Weniger ist mehr. Dies bedeutet, dass alle Ausrüstungsgegenstände welche im folgenden betrachtet werden im Grunde total unnötig sind. Der Königsweg des Kanuwanderers ist der Weg des Asketen! Das Zubehör ist nur auf notwendigste zu beschränken. Natürlich sind wir früher nur mit einem ledernen Lendenschutz und einem Rambo Messer aufgebrochen (siehe: Outdoor Messer – Von der Generation Rambo-Messer bis zur Gegenwart). Ein Baumstamm wurde mit Hilfe der Zähne und des Messers ausgehöhlt, dies war das Kanu. Zelt und restliche Kleidung wurde aus den Fellen der erlegten Tiere fabriziert. Offene Fleischwunden wurden ohne Betäubung mit Hilfe von Fischgräten und Fäden aus Tierdarm zugenäht.... Durch die begrenzen, zur Verfügung stehenden Urlaubstage, sind wir heute aber leider dazu gezwungen ebenfalls auf die Angebote der Outdoor Industrie zurückgreifen.